Naturhaarpflege – kann die was?

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Naturhaarpflege macht das Haar fett und spröde

Ist das wahr? Wenn man einige Erfahrungsberichte liest oder hört, könnte man das glauben. Auch mir ging es einmal so. Ich stieg auf natürliche Haarpflege um und hatte sehr rasch klebrige Haaransätze. Wider besseren Wissens kaufte ich ein Tiefenreinigungsshampoo und kehrte zu den herkömmlichen Haarpflegemitteln zurück. Das sollte nicht so bleiben… Was sich für mich bei Naturhaarpflege geändert hat, lest ihr in meinem Testbericht.

Es kam der Tag, an dem ich beschloss, mich der natürlichen Haarpflege zuzuwenden

Im beginnenden Herbst vergangenen Jahres hatte ich mich für den Umstieg auf Pflanzenhaarfarben entschieden. Begleitend empfiehlt es sich, auch natürliche Haarpflegeprodukte ohne Silikone und idealerweise auch ohne Sulfate zu verwenden. Dies jedoch schob hinaus, da ich erst kürzlich einige teure, friseurexklusive Pflegeprodukte gekauft hatte. Diese weiterhin zu verwenden würde allerdings bedeuten, mindestens ein halbes Jahr oder länger mein Haar weiterhin mit Silikonen, Sulfaten, etc. zu belasten. Ich kenne mich da schon: Zuerst bin ich der Meinung, die vorhandenen Produkte aufzubrauchen und dann „mal zu überlegen“, ob ich wirklich umsteige. Wenn allerdings ein Gedanke wie ein Samenkorn gesät ist, dauert es nicht lange, und es packt mich! So geschah es nach wenigen Wochen, dass ich mich schon inmitten der Recherche befand. Es ist nämlich bei mir nicht so, dass ich das erstbeste Produkt kaufe. Nein… Ich recherchiere gründlich, und möchte – wie gewohnt – meine verschiedenen Bedürfnisse möglichst unter einen Hut bringen. Soll heißen: hochwertige Inhaltsstoffe, guter Duft, möglichst ansprechende Verpackung, und das Wichtigste: ausgezeichnete Wirkung, ohne das Haar zu beschweren – wie ich es von den damaligen Produkten kannte.

Das richtige Produkt zu finden ist gar nicht so einfach

Ich suchte auch online nach geeigneten Produkten und fand das Video von Silvi Carlsson über die Curly Girl Methode. Hier erhielt ich in den Kommentaren Hinweise auf mögliche Pflegeprodukte und auch, auf welche Inhaltsstoffe ich sonst noch achten soll, also auch auf Alkoholgehalt und auf Polyquaternium, welches angeblich eine ebenso schädliche Alternative zu Silikon ist.

Zusätzlich fand ich einen Blogbeitrag, in dem ich noch mehr über zu vermeidende Inhaltsstoffe erfuhr.

Nach meinen Recherchen war mir klar, dass ich einige meiner bisherigen Lieblingsmarken aus der Favoritenliste streichen muss. Diese Marken verwenden leider fast ausschließlich Silikone, auch in gut getarnter Form. Die Alternativen Logona und Lavera sprachen mich zu dem Zeitpunkt noch nicht so an, da ich ja friseurexklusive Pflegeprodukte gewohnt war. Allerdings fand ich auf diesem Sektor kaum Naturhaarpflegeprodukte, die wirklich ohne Silikone (oder Polyquaternium) auskommen. Also entschied ich, doch mit Produkten aus der Drogerie zu beginnen. Geplant war, das Regenerations-shampoo von Speick* zu kaufen. Das wirkte sympathisch auf mich. Als ich dafür extra in die City fuhr, um es zu kaufen, war genau dieses ausverkauft. Also musste ich flexibel sein, denn ich wollte an diesem Tag ein Shampoo kaufen. Und worauf fiel mein Blick? Auf die große Produkpalette von Logona*! Das sollte wohl so sein, dachte ich, als ich ein Farbreflex-Shampoo* von Logona für Rot-Braunes Haar in Händen hielt. Also nahm ich es mit, ebenso die Arganöl-Spülung* derselben Marke.

Pam Lauren - frag Pam - Naturhaarpflege

4 Wochen später…

Ich bin sowas von positiv überrascht und begeistert! Im Übrigen habe ich nun auch das Speick Active Shampoo Regeneration & Pflege* gekauft. Ich verwende nun beide Shampoos im Wechsel. Das Speick Shampoo duftet zarter, nicht so stark nach Kräutern wie das von Logona. Beide mag ich allerdings gerne. Ich nehme an, es hat sich einiges am Naturhaarpflegesektor positiv geändert, oder habe ich einfach nur die richtigen Produkte gekauft? Jedenfalls schäumen die Shampoos – insbesondere beim 2. Waschgang – sehr gut. Außerdem kommt es nicht mehr vor, dass mein Haaransatz nach dem Waschen klebrig/fettig wirkt.

Was ist eigentlich so schlecht an Silikon?

Der Stoff ist dir sicherlich aus dem Baumarkt bekannt. Man verwendet Silikon, um abzudichten, zu verkleben. Auch in der Haarkosmetik wird Silikon verwendet, um das Haar zu versiegeln, sodass es geglättet wirkt und schön glänzt. Der Effekt klingt ja ganz gut. Die Kehrseite der Medaille ist, dass Silikon eben versiegelt. So kommt auch Pflege nicht mehr so gut ins Haarinnere. Auch wenn manche Silikone wasserlöslich und angeblich leichter auswaschbar sind, so bleiben immer Rückstände im Haar. Diese lagern sich mehr und mehr ab, bis der gegenteilige Effekt eintritt, und das Haar nur noch stumpf und spröde ist. Es kann bei dir gut gehen, und dein Haar wirkt immer schön. Bei mir trat genau dieser gegenteilige Effekt ein. Ich verwendete noch mehr silikonhaltige Produkte um mein Haar wieder zum Glänzen zu bringen. Dies war erfolglos, mein Haar wurde immer unansehnlicher. Zusätzlich blondierte ich es über viele Jahre, was das Haar noch mehr schädigte. Mir blieb nichts Anderes übrig, als auf Naturhaarpflege umzusteigen. Der Erfolg zeigt sich stetig.

Nach 9 Monaten immer noch glücklich

Unglaublich, aber wahr! Ich verwende schon fast ein Jahr lang Pflanzenhaarkosmetik und bin immer noch begeistert. Mein Haar dankt es mir, indem es so gesund ist wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Auch die noch vorhandenen chemisch behandelten Längen wirken geschmeidiger als zuvor. Mittlerweile habe ich das Aura Botanica Bain Micellaire Shampoo* von Kérastase gekauft und bin sehr zufrieden damit. Es reinigt optimal und riecht im Vergleich zu anderen natürlichen Shampoos zarter. Von meinem Naturfriseur nahm ich einen ayurvedische Pflegeconditioner mit, der spürbar effektiver als jener von Logona ist. Die Konsistenz ist feiner, lässt sich besser im Haar verteilen und macht es geschmeidiger. Wer also ein paar Euro mehr ausgeben möchte, ist mit dem Conditioner von Yelasai (ca. € 24,-) sehr gut beraten. Ich möchte hiermit nicht sagen, dass die Arganöl-Spülung* von Logona schlecht ist. Diese tut ihren Job sehr gut, insbesondere, wenn du keinen direkten Vergleich hast, so wie ich das mit Yelasai hatte.

Anwendungstipps

  • Waschen: Ich mache eine leichte Vorwäsche, indem ich wenig Shampoo in die Kopfhaut und Haaransätze einmassiere, dann kurz abspüle. Darauf folgt ein etwas längerer zweiter Waschgang.
  • Pflegen: Ich drücke das nasse Haar vorsichtig aus (manchmal trockne ich es mit einem Handtuch) und massiere die Pflegespülung in die Längen. Diese lasse ich 1-2 Minuten einwirken. Bereits beim Auswaschen merke ich, wie seidig sich das Haar anfühlt. Danach ist es wunderbar kämmbar. Sollte mein getrocknetes Haar noch etwas Pflege benötigen, massiere ich etwas „Seidige Haar-Cème“ von L´Oréal Botanicals in die Längen und Spitzen ein. Diese Creme duftet übrigens wunderbar zartblumig.
  • Stylen: Manchmal lasse ich die Haare lufttrocknen, meist jedoch föhne ich sie und verwende dann noch ein Glätteisen oder einen Lockenstab. Damit sie das Hitzestyling besser überstehen, trage ich die Aura Botanica Créme de Boucles* im feuchten Haar auf.
  • Durchhalten: Gib dem Haar mindestens 4 Wochen Zeit, sich umzustellen. Da kann es anfangs schon mal stumpf aussehen. Auch wenn du bereits ein tolles Ergebnis hast, kann es vorkommen, dass du plötzlich klebrige Ansätze hast. So ist es mir passiert und ich war kurz am Überlegen, doch wieder herkömmliche Pflege zu verwenden. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich fast jedes Jahr gegen Ende des Winters Probleme mit der Kopfhaut und schneller fettigen Ansätzen habe. Das lag wohl an der langen Heizperiode. Es gibt viele Ursachen. Daher sollte man nicht sofort das Produkt verteufeln. Ich hielt übrigens durch, alles ist wieder ok.

Pam Lauren - frag Pam - Naturhaarpflege

Mein Fazit zur Naturhaarpflege

Nach fast einem Jahr konsequenter Haarpflege mit Naturkosmetik bin ich davon überzeugt. Sie hat sowohl Kopfhaut als auch Haar regeneriert und lässt dieses wunderbar glänzen. Zuvor fragte ich mich oft, ob ich denn jemals wieder glänzendes, geschmeidiges Haar haben könnte – ohne Verwendung von chemischen Glanz- und Silikonprodukten. Meine Kopfhaut war über die Jahre sehr gereizt und hat sich schon sehr gut erholt. Etwas mehr bürsten soll ich – sagt meine Friseurin. So befreie ich die Kopfhaut von Schuppen und helfe ihr, rascher zu regenerieren. Dafür verwende ich eine Wildschweinborstenbürste* mit abgerundeten Sticks, damit ich besser durch mein dichtes Haar komme. Außerdem fühlt sich der Massageeffekt wunderbar an. Meine Bürsten wasche ich übrigens regelmäßig mit Shampoo.

Sehr oft lese ich, dass es immer noch Beschwerden bezüglich fettigem oder sprödem Haar bei der Anwendung von Naturhaarpflege gibt. Ich glaube, dass dies an der Anwendung liegt. Testet meine Tipps, dann klappt es auch bei euch oder fragt einen Naturfriseur. Probiert verschiedene Marken, und kauft nicht unbedingt die billigsten Produkte. Qualität hat seinen Preis. Habt Geduld! Ihr werdet dafür belohnt.

Die Produkte im Überblick
Für weitere Informationen oder falls du den Einen oder Anderen kaufen möchtest, klicke auf die verfügbaren Werbelinks*

Regenerations-Shampoo von Speick* (amazon), Regenerations-Shampoo* von Speick (Shop Apotheke)

Logona Farbreflex-Shampoo* (amazon)

Logona Arganöl-Spülung* (amazon)

Aura Botanica Bain Micellaire Shampoo* (amazon)

Aura Botanica Créme de Boucles* (amazon)

„Seidige Haar-Cème“ von L´Oréal Botanicals

Yelasai Ayurveda Hair Active Conditioner

Wildschweinborstenbürste* mit abgerundeten Sticks

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